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Bericht 1. Spieltag 2. Bundesliga Ost
 
Aller Anfang ist schwer, umso schöner wenn er gelingt
 
Der Start in die 2. Bundesliga Ost hätte für die Kegler des ATSV Freiberg nicht besser laufen können. Beim leicht favorisierten ESV Lok Elsterwerda setzte das Team um Mannschaftskapitän Andreas Beger gleich ein dickes Ausrufezeichen und siegte nach einer leidenschaftlichen Aufholjagd völlig verdient mit 5417 : 5360 Holz. Dabei sah es zu Beginn nicht wirklich danach aus als könnten die Sachsen dem ESV überhaupt das Wasser reichen, denn in Durchgang eins setzten sich die Hausherren um Uwe Scheibe (940) und Robert Groschopp (911) relativ mühelos mit 116 Holz von den Freiberger Startspielern Jan Fritzsch (853) und Ingolf Stein (882) ab. Dabei war es immer wieder das Spiel in die Vollen in dem Jan und Ingolf Holz um Holz einbüßten, denn beim Abräumen waren Sie relativ gleich auf.
Doch um bereits jetzt den Kopf in den Sand zu stecken war es viel zu früh, immerhin sollten noch zwei Durchgänge folgen. Felix Wagner (930) und Heiko Wüstling (943) machten sich also daran das Ergebnis etwas erträglicher zu Gestalten und dies mit durchschlagendem Erfolg. Auf Seiten von Elsterwerda gelang es nämlich Frank-Rüdiger Beier (889) und Stefan Kläber (895) nicht, die gute Ausgangsposition zu nutzen und verspielten so satte 89 Holz des komfortablen Vorsprungs. Das schmeckte den Bergstädtern natürlich vorzüglich, denn plötzlich war alles wieder offen. Die nun nur noch geringe Hypothek von 27 Holz sollten für Andreas Beger (907) und Michael Hahn (902) zumindest machbar sein. Beide begannen jedoch sehr zögerlich und so konnten Martin Exner (875) und Benjamin Kube (850) das Polster erst einmal wieder auf fast 60 Holz ausbauen. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell. Zwei Gute Bahnen von Andreas und Michael und eine kleine Schwächeperiode der Heimmannschaft und schon führte der ATSV. Spätestens jetzt standen die Elsterwerdaer Schlußspieler mächtig unter Druck und das merkte man ihnen auch an. Eine Heimniederlage gegen den Aufsteiger war jedenfalls nicht eingeplant, doch die große Schlussoffensive blieb aus. Ganz im Gegenteil, Andreas und Michael packten noch ein paar Holz obendrauf und belohnten damit den großartigen Kampfgeist der Mannschaft mit dem ersten Bundesligasieg in der Vereinsgeschichte. Zeit zum jubeln bleibt allerdings kaum, denn bereits kommenden Samstag erwartet den ATSV der nächste heiße Tanz. Mit dem SKC Kleeblatt Berlin gastiert nämlich einer, wenn nicht sogar der große Staffelfavorit an der Heine-Straße und wird versuchen die Freiberger Festung zu stürmen.
 
Michael Hahn