In der ersten Kegel-Landesliga hatte der ATSV II am vergangenen Wochenende den schweren Gang zum Tabellenführer Markranstädt anzutreten. Der Aufsteiger dominiert derzeit seine Gegner nach belieben und schickte selbst den amtierenden Meister Grün Weis Mehltheuer mit einer herben Niederlage nach Hause. In Anbetracht dessen war allen Beteiligten schon im Vorfeld klar, das ein Sieg in Markranstädt wohl eher unmöglich zu sein schien und trotzdem wollte man es natürlich versuchen.

Den Auftakt zur "Mission Impossible" bestritt Andreas Göthling (896) zusammen mit Klaus Damm (833) mit der Vorgabe so lange wie möglich am Gegner dran zu bleiben. Der Gegner, in Person von Silvio Jabusch (965) und Marcus Bösewetter (949) hatte aber schlicht und ergreifend etwas dagegen und zog ohne großes Federlesen auf und davon. Während Andreas beim Sturmlauf der Gastgeber wenigstens ein wenig Widerstand leistete, so wurde Klaus der keine Bindung zur Bahn fand einfach überrannt. Ein Rückstand von 185 Kegeln war deshalb die Quintessenz aus Durchgang eins, was jegliche Hoffnung im Keim erstickte.

Ab diesem Zeitpunkt konnte es für die Freiberger eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung gehen um nicht zu demoralisiert die nächsten Spiele in Angriff nehmen zu müssen. Marco Maruschke (922) sowie Robert Mehlhorn (898) versuchten nun also diesen Spagat aus Niedergeschlagenheit und einer "Jetzt erst Recht Stimmung" zu meistern und siehe da, es gelang sogar. Gegen die Markranstädter Mario Böhme (881) und Sascha Sadowski (886) konnten beide in Summe den Rückstand um 53 Kegel verkürzen, wobei Marco mit der Tages-Bestleistung seiner Mannschaft den Löwenanteil daran hatte.

Zwar lag man mit 132 Kegeln immer noch deutlich zurück, aber der Stimmung half dieser Zwischenspurt natürlich auf die Beine. Julien Fritzsch (874) und der zuletzt starke Stefan Ulbricht (880) wollten abschließend natürlich auch noch ihren Teil dazu beitragen um das Gesamtergebnis ein bisschen positiver zu gestalten, hatten aber in Ralf Eckstein (951) und Sebastian Hartmann (624), den amtierenden Sachsenmeister, zwei unüberwindbare Gegenspieler. Hartmann lag zur Hälfte seines Spiels sogar klar auf 1000'er Kurs musste aber auf der dritten Bahn Verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Lutz Voigt (326) ins Spiel, welcher im Endergebnis auf immer noch hervorragende 950 Kegel kam.

Das Spiel endete somit erwartungsgemäß deutlich mit 5582 zu 5303 Kegeln für Markranstädt, die damit ihre Tabellenführung festigen konnten. Für den ATSV heißt es nun dieses Spiel schnellstmöglich abzuhacken um mit neuem Schwung die kommenden Aufgaben angehen zu können.

Die Kegler des ATSV Freiberg konnten am 6. Spieltag der Saison einen 8:0 Kanter-Sieg über den SV Senftenberg bejubeln. Auf eigener Bahn waren die Sachsen ihren Gästen aus Brandenburg in allen Belangen überlegen und erteilten eine Abreibung nach der anderen.

Die Freude darüber war im Lager des ATSV natürlich groß, denn in den ersten beiden Heimspielen hatte man zu diesem Zeitpunkt stets einen Mannschaftspunkt hergegeben. Top motiviert nahmen deshalb Olaf Lange (555/4) und Michael Hahn (604/4) ihr Spiel auf, welches in beiden Fällen aber lediglich darauf basierte die Konzentration hoch zu halten, um aufgrund der nicht vorhandenen Gegenwehr ein dennoch respektables Ergebnis abzuliefern. Beide Senftenberger, Steffen Kretzschmar (516/0) auf der einen sowie Jörg Wacker (454/0) auf der anderen Seite, konnten sich nämlich nicht im geringsten profilieren und forderten die Hausherren zu keiner Zeit auch nur im geringsten.

Mit einem klaren 4:0 und deutlichen 254 Kegeln Vorsprung war das Spiel natürlich entschieden, was für Heiko Wüstling (625/4) und Andreas Beger (619/4) aber keinen Grund darstellte die Zügel locker zu lassen. Ganz im Gegenteil, gegen Stefan Mitrenga (533/0) und Andreas Köppen (452/0) zeigten beide noch einmal deutlich was die Freiberger Bahnen hergeben und trieben sich gegenseitig zur Höchstleistung an. Mit sechs Kegel Vorsprung sicherte sich Heiko schließlich den Tages-Bestwert und bestätigte seine momentane Form hinreichend.

Mit Blick auf die noch lange Saison dürfte ein ATSV in dieser Form, zumindest zu Hause, nur schwer zu besiegen sein.